Welche Straßen in Mönchengladbach sollten umbenannt werden?
Veröffentlicht: Dienstag, 01.12.2020 15:10
Einige Straßennamen in Mönchengladbach könnten politisch oder historisch gesehen problematisch sein. Jetzt soll ein Konzept für mögliche Umbenennungen her.

Der Kulturausschuss heute Nachmittag soll die Stadtverwaltung damit beauftragen, Kriterien für eine mögliche Umbenennung betroffener Straßen aufzustellen. Die Stadt soll dazu eine Kommission einsetzen, die zum Beispiel aus Historikern und lokalen Fachleuten zusammengesetzt sein könnte. Problematisch wären etwa Straßen, deren Namensgeber maßgeblich mit Kolonialismus, Nationalsozialismus oder Antisemitismus in Verbindung gebracht werden. Ein Beispiel dafür wäre die Lettow-Vorbeck-Straße, deren Namensgeber eine zweifelhafte Rolle als General im Ersten Weltkrieg in Afrika hatte und außerdem am Kapp-Putsch 1920 beteiligt war. Diskussionen gibt es seit Jahren auch immer wieder über Paul von Hindenburg als Namensgeber vieler Straßen. Weniger belastete Straßennamen müssten nach Vorlage für den heutigen Kulturausschuss allerdings nicht komplett umbenannt werden. Sie könnten stattdessen mit einer Tafel versehen werden, die den historischen Kontext erklärt.