Studie fordert mehr Wohnraum in der Stadt
Veröffentlicht: Dienstag, 27.08.2024 06:52
In Mönchengladbach muss dringend mehr Wohnraum gebaut werden - und zwar sofort. Das geht aus einer Studie des Pestel-Instituts hervor.

Demnach müssten in Mönchengladbach bis 2028 mehr als 1.200 Wohnungen gebaut werden - pro Jahr. Die Realität sieht bisher aber anders aus. Aktuell stehen in Mönchengladbach fast 5.500 Wohnungen leer - das entspricht fast vier Prozent aller Wohnungen in der Stadt. Laut Studie ist das grundsätzlich nicht schlecht - rund drei Prozent Leerstand bräuchte eine Stadt ohnehin, damit Umzüge reibungslos klappen und ein Puffer besteht. Problematisch ist, dass fast die Hälfte der leerstehenden Wohnungen schon seit mehr als einem Jahr leersteht und somit sanierungsbedürftig sein dürfte. Hinzu kommt, dass Mönchengladbach weiter wächst und ein Teil der bestehenden Wohnungen so sehr in die Jahre kommt, dass eine Sanierung sich bald nicht mehr lohnt. Verglichen mit 2023 müsste sich der Wohnungsbau deshalb ab sofort etwa vervierfachen warnen die Wissenschaftler.
Die Stadt Mönchengladbach reagiert jetzt auf diese Aussage und kritisiert, dass die Zahl deutlich zu hoch angesetzt sei.
Ein Stadtsprecher sagt auf Radio-90,1-Anfrage, dass die Zahlen nicht nachvollziehbar begründet seien. Eine von der Stadt beauftragte Studie habe vor einigen Jahren ergeben, dass maximal 6.000 Wohnungen neu gebaut werden müssten - und das bis 2038.
Trotzdem schaffe die Stadt Grundlagen für Neubauten. Sie will aber auch das Sanieren von leerstehenden Wohnungen in Gladbach und Rheydt nutzen, um neuen Wohnraum zu schaffen.