Brücken-Revolution am Schloss Rheydt
Veröffentlicht: Donnerstag, 25.07.2019 06:49
Mönchengladbach bekommt die erste smarte Brücke in Deutschland. Der Stadt entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.

Sie soll Brücken in ganz Deutschland revolutionieren - und steht bald in Mönchengladbach. Die Niersbrücke am Schloss Rheydt wird zur "Smart-Brücke". Das ganze ist Teil eines Projekts des Bundesforschungsministeriums. Ein modernes Mess-System im Brückenbelag soll dabei viel früher auf Schäden und nötige Sanierungen hinweisen, als es bislang möglich ist. Dieses Mess-System zeigt die Feuchtigkeit in der Brücke in Echtzeit an und lässt sich etwa per Mobilfunk oder Internet überwachen. Dadurch lassen sich dann unter anderem Undichtigkeiten im Brückenbelag und beginnende Rostschäden viel früher erkennen als bisher. Sobald ein Schaden entsteht, soll außerdem ein zusätzlicher Rostschutz aktiviert werden, der die Brücke länger haltbar macht.
Das Bundesforschungsministerium, der Projektkoordinator Eurovia und die Stadt versprechen sich davon außerdem weniger Kosten und eine bessere Planung von Sanierungen. Diese könnten mit dem System gezielt terminiert werden, etwa zu Zeiten an denen wenig Verkehr herrscht. Bewährt sich die Brücke, könnte die Technologie zukünftig überall in Deutschland zum Einsatz kommen. Dass dieses Projekt ausgerechnent nach Mönchengladbach kommt, liegt an der kleinen, aber dennoch viel befahrenen Brücke, Eurovia. Genau so eine Brücke habe man gesucht, um das System erstmals in der Praxis zu testen.
Zusätzliche Kosten entstehen der Stadt durch das Projekt nicht. Allerdings verzögern sich die laufenden Sanierungsarbeiten weiter: Die Niersbrücke soll nach aktuellen Angaben jetzt im November fertig werden.