"Was kostet Bildung?"

Ob Schulranzen zur Einschulung, Nachhilfe in der Mittelstufe oder Tablets für den digitalen Unterricht: Bildung kostet.

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Wir erklären, welche Fördermöglichkeiten es gibt, wie das Bildungs- und Teilhabepaket funktioniert und welche Angebote in Mönchengladbach kostenlos sind.

Bildungs- und Teilhabepaket

Ob neue Sportschuhe für den Verein, ein Schulausflug, Nachhilfe oder das Mittagessen in der Schule: Bildung kostet – und das kann für viele Familien zur Belastung werden. Genau hier setzt das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) an. Es richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus einkommensschwächeren Haushalten und soll sicherstellen, dass alle mitmachen können – in Schule, Freizeit, Sport und Kultur.

Was wird gefördert?


  • Schulbedarf: 195 Euro pro Schuljahr (130 Euro zum 01.08. und 65 Euro zum 01.02.)
  • Ausflüge & Klassenfahrten: Übernahme der tatsächlichen Kosten
  • Schülerbeförderung: Kostenübernahme, wenn ein Ticket benötigt wird
  • Lernförderung: Nachhilfe bei schulischem Förderbedarf
  • Mittagsverpflegung: Kostenübernahme in Kita und Schule
  • Freizeit & Kultur: z. B. Sportverein oder Musikschule – 15 Euro monatlich

Hier gehts zum Antrag für das Bildungs- und Teilhabepaket...




Härtefallfond: "Alle Kinder essen mit"

Nicht alle Kinder in Mönchengladbach bekommen eine warme Mahlzeit in der Schule oder Kita – obwohl sie und ihre Familien es dringend brauchen. Genau hier setzt der Härtefallfonds „Alle Kinder essen mit“ an.

Das Land NRW unterstützt mit dem Fonds Kinder und Jugendliche, die keine Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) erhalten, aber dennoch in einer vergleichbar schwierigen finanziellen Lage sind.

Was wird gefördert?

  • Mittagsverpflegung in Kita oder Schule
  • Pauschale Förderung für das gesamte Schuljahr möglich
  • Mehrtägige Klassenfahrten, wenn noch Fördermittel verfügbar sind
  • Kein Eigenanteil mehr für Eltern

Wer kann einen Antrag stellen?

  • Familien, die keine BuT-Leistungen erhalten, aber dennoch wirtschaftlich stark belastet sind
  • Voraussetzung ist eine vergleichbare Bedürftigkeit

Hier gehts zum Härtefallfons "Alle Kinder essen mit"




"Startchancen-Programm"

Mit dem Startchancen-Programm erhalten Schulen mit einem besonders hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler gezielte Förderung – auch in Mönchengladbach. Ziel ist es, die Bildungsgerechtigkeit zu verbessern und allen Kindern faire Startbedingungen zu ermöglichen. Ab dem Schuljahr 2024/25 nehmen rund 400 Schulen in NRW am Programm teil, ab 2025/26 folgen weitere 500. Auch Mönchengladbacher Schulen sind dabei. Insgesamt fließen bundesweit rund 20 Milliarden Euro in das Programm – davon profitiert NRW mit rund 2,3 Milliarden Euro Bundesmitteln und einer vergleichbaren Summe vom Land.

Was wird gefördert?

Im Fokus stehen insbesondere Grund- und Förderschulen, da hier die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen entscheidend für den weiteren Bildungsweg sind. Rund 60 % der geförderten Kinder besuchen diese Schulformen. Auch weiterführende Schulen und Berufskollegs profitieren.

Wie werden die Familien ausgewählt?

Die Auswahl basiert auf dem sogenannten Schulsozialindex, der u. a. den Anteil armutsgefährdeter Kinder, den Migrationshintergrund sowie den Förderbedarf berücksichtigt.

Was sind die Ziele des Programms?

Das Startchancen-Programm soll dazu beitragen:

  • Bildungschancen unabhängig von sozialer Herkunft zu verbessern
  • Schulen strukturell zu stärken
  • sozial-emotionale Kompetenzen zu fördern
  • individuelle Potenziale der Kinder besser zu entfalten

Hier gehts zum "Startchancen-Programm"




"Familienbüro+"

Ob Kinderbetreuung, Erziehung, Elterngeld oder Freizeitangebote – das Familienbüro des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie ist die zentrale, kostenlose Anlaufstelle für alle Fragen rund ums Familienleben in Mönchengladbach. Hier erhalten Familien unkompliziert Unterstützung, Informationen und Beratung – niedrigschwellig, vertraulich und ohne bürokratische Hürden.

Wobei hilft das Familienbüro?

  • Kinderbetreuung & Bildung: Infos zu Kitas, Tagespflege, Schulen
  • Anträge & Leistungen: Unterstützung bei Kindergeld, Kinderzuschlag, Elterngeld, Wohngeld, BuT u. v. m.
  • Freizeit & Angebote für Familien
  • Hilfe in Konfliktsituationen oder besonderen Lebenslagen
  • Begleitung bei Antragstellungen & behördlicher Post
  • Registrierung im Kita-Navigator
  • Familienkarte & MG-Ausweis beantragen
  • Mönchengladbach-Ausweis beantragen – für Vergünstigungen bei städtischen Angeboten
  • Familienkarte erhalten – für Rabatte bei lokalen Partnern und Angeboten

Hier gehts zum "Familienbüro+"




"BrotZeit"

Viele Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule – sei es aus Zeitmangel, familiären Gründen oder finanziellen Engpässen. Doch: Lernen braucht Energie.Genau hier setzt das Projekt brotZeit an. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – meist Seniorinnen und Senioren – wird an ausgewählten Schulen in Mönchengladbach ein kostenloses Frühstück angeboten.

Warum BrotZeit?

  • Ein leerer Magen macht es schwer, sich zu konzentrieren.
  • Das Frühstück in der Schule gibt Kindern Kraft für den Tag.
  • Es verbessert langfristig die Lernleistung.
  • Und es vermittelt das Gefühl: Du bist nicht allein. Neben gesunden Lebensmitteln schenken die Ehrenamtlichen den Kindern auch Aufmerksamkeit, Zuwendung und Struktur – oft wichtige Bausteine für ein gutes Lernumfeld.

Hier gehts zum Verein und dem Projekt "BrotZeit"




"Kulturrucksack"

Der Kulturrucksack NRW ermöglicht Kindern und Jugendlichen in Mönchengladbach den Zugang zu kostenlosen oder stark vergünstigten Kulturangeboten – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.

Ziel ist es, Kindern zwischen 10 und 14 Jahren frühzeitig kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Denn kulturelle Bildung kann einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung leisten. In Mönchengladbach gibt es jedes Jahr zahlreiche Workshops, Projekte und Mitmachangebote – vom Graffiti-Kurs über Theaterprojekte bis zu Hip-Hop-Tanz oder Filmproduktion.Finanziert wird das Programm vom Land NRW und der Stadt. Bewerben können sich Städte mit mehr als 3.500 Kindern in dieser Altersgruppe – Mönchengladbach ist bereits dabei.

Hier gehts zum "Kulturrucksack"