Urteil im Prozess um Kinder im Wald

Im Prozess um drei Kinder, die monatelang im Wald leben mussten, ist jetzt ein Urteil gefallen. Der angeklagte Vater wurde zu einer Haftstrafe verurteilt - allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

© SYMBOLBILD | New Africa - stock.adobe.com

Er hatte mindestens drei Monate lang mit seiner Frau und den drei Kindern in einem Zelt im Wald an der Niederrheinkaserne gewohnt. Als die Kinder im Oktober 2020 von Polizisten gefunden wurden, waren sie verdreckt und trotz kühler Temperaturen nur leicht bekleidet. Außerdem hatten sie Blutergüsse. Der 50-jährige Vater gab im Prozess zu, die Kinder regelmäßig mit einem Gürtel geschlagen zu haben. Als Grund nannte er seinen christlichen Glauben. Er wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Verletzung der Fürsorgepflicht schuldig gesprochen. Das Amtsgericht Mönchengladbach verhängte eine Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten. Die Mutter soll in einem gesonderten Verfahren vor Gericht kommen.