Umstrittene Legalisierungs-Pläne

In den MAXMO-Apotheken von Oliver Dienst wird schon medizinisches Cannabis verkauft. Trotzdem ist er unzufrieden mit den Plänen der Bundesregierung.

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In seinen Apotheken verkauft Oliver Dienst schon heute medizinisches Cannabis. Dafür hat er auch im Studium gelernt, in den Filialen hat er Equipment, mit dem er den THC-Gehalt testen kann und muss. Seine Kunden kommen teils von weit her, um hier ihr medizinisches Cannabis zu kaufen, so hoch ist das Vertrauen in sein Knowhow. Von der geplanten Cannabis-Legalisierung hatten er und andere Betreiber von Apotheken, in denen es das medizinische Cannabis gibt gleich mehrere Sachen gewünscht. Unter anderem, dass Cannabis in Zukunft nicht mehr als Betäubungsmittel gelistet wird. Denn dann wäre es deutlich einfacher für Patienten ein Rezept zu bekommen. Bisher brauchen sie ein gesondertes sogenanntes BtM-Rezept, das es nicht vom Arzt selbst gibt. Die Apotheker hatten sich aber auch andere Regeln zum Verkauf des nicht-medizinischen Cannabis vorgestellt. Sie hätten sich als prädestinierte Ausgabestelle gesehen - denn sie haben die nötige Ausbildung, das Equipment und auch die Erfahrung. Wer das Cannabis im Club kauft, könne sich im Zweifelsfall nicht darauf verlassen, dass das Cannabis die richtige Qualität hat, mahnt Oliver Dienst. Und auch insgesamt warnt Oliver Dienst: Cannabis sei als Medikament in bestimmten Fällen sehr effektiv. Der Konsum als Genussmittel sei aber vorsichtig zu genießen und könnte langfristig auch negative Folgen haben.

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Und auch bei den Mönchengladbachern selbst gehen die Meinungen auseinander. Manchen ist es egal, andere finden es gut oder sind dagegen. Manchen gehen die Pläne der Bundesregierung zu weit, anderen nicht weit genug.


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Autoren: Bent Langner | Lisa Tellers

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