Camping-Trends für Caravans und Wohnmobile

Bis Sonntag läuft in Düsseldorf die Caravan-Messe und auch bei uns gehts in dieser Woche um dieses Thema. Momentan geht der Trend hin zu kleineren Fahrzeugen, also Wohnmobile im Transporter-Format. Das Unternehmen Roadfans aus Mönchengladbach vermietet Wohnmobile in ganz Deutschland. Solche Transporter sieht man ja ziemlich oft auf der Straße. Neu kosten die knapp 50.000 Euro, normale Wohnmobile fangen meist erst ab 60.000 an. Die Preise haben in den letzten Monaten angezogen, weil die Nachfrage so groß ist und auch die Caravan-Branche mit Lieferproblemen zu kämpfen hat. Genug Neuheiten gibts auf der Messe in Düsseldorf trotzdem, zum Beispiel Smart-Home-Systeme für Wohnmobile, hat Joscha Stephan von den Roadfans erzählt. Das hört sich zwar nach Luxus an, gibts aber sogar schon in Einsteigermodellen. Und apropos Einsteiger: Morgen geben wir euch Tipps, worauf ihr achten solltet, wenn ihr einen Caravan kauft oder mietet.

Worauf man beim Mieten und Kaufen von Caravans achten muss

2021 wird ein Rekordjahr! Zumindest für die Caravan-Branche. Laut dem Caravaning-Industrie-Verband ist der Umsatz mit Wohnwagen, Wohnmobilen und Zubehör im ersten Halbjahr um über 21 Prozent auf 6,8 Millionen Euro gestiegen.

So groß war die Nachfrage noch nie. In der riesigen Branche verliert man natürlich schnell den Überblick und deshalb schauen wir heute mal, was man alles beachten muss, wenn man einen Camper kauft oder mietet. Los geht's natürlich mit der Frage: Möchte ich mieten oder kaufen? Beides kann man auch an mehreren Stellen bei uns in der Stadt. Das Mönchengladbacher Unternehmen Roadfans vermietet und verkauft Camper in ganz Deutschland.Gerade Anfänger sollten erstmal einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil mieten, um auszuprobieren, ob Camping wirklich was für sie ist. Da fragt man sich: Wie finde ich dann das richtige Fahrzeug? Dafür sollte man sich erstmal überlegen: Wohin fahre ich und mit wie vielen Leuten? Wer nach Skandinavien möchte, sollte auf eine gute Heizung und Isolierung achten. Im Süden sind dagegen kleinere Camper besser, um auch durch kleine Dörfer fahren zu können. Ganz wichtig ist auch die richtige Versicherung, sagt Thomas Müther, der Sprecher des ADAC Nordrhein. Da muss dann jeder für sich selbst abwägen. Klar ist auf jeden Fall, dass man frühzeitig buchen sollte. Wer in den Sommerferien 2022 weg will, sollte noch dieses Jahr buchen. Die Nachfrage ist halt riesig.

Na, habt ihr schon mal euren Wasserhahn vom Spülbecken als Dusche benutzt? Natürlich nicht in der Wohnung, sondern im Wohnmobil. Da gibts ja weniger Platz, man muss also improvisieren.

Die Camper-Schmiede aus Mönchengladbach baut leere Transporter in Wohnmobile um und setzt dabei oft diesen Dusch-Wasserhahn ein. Der funktioniert so: Neben der Spüle gibts ein Fenster. Wenn man das aufmacht, kann man den Wasserhahn nach draußen drehen und duschen. Wir schauen ja heute auf umgebaute Wohnmobile und vergleichen sie mit klassischen Modellen. Extra-Wünsche wie die Außen-Dusche sind genau das, was den Umbau ausmacht, sagt Christian Dinraths von der Camper-Schmiede. Voraussetzung ist nur, dass man einen Kastenwagen hat. Von VW Caddy bis Mercedes Sprinter baut die Camper Schmiede alles um, entweder einzelne Teile oder auch die komplette Einrichtung. Und einige Camping-Fans greifen nämlich auch selbst zur Bohrmaschine und lassen nur die Fenster oder die Elektrik von der Camper-Schmiede machen. Christian Dinraths empfiehlt allen, die selbst umbauen. Also immer vorsichtig sein und frühzeitig um Hilfe bitten. Die Nachfrage nach umgebauten Transportern ist nämlich riesig. Bei Komplett-Umbauten ist die Camper- Schmiede bis Mai 2022 ausgebucht.

Durch ein kleines Dörfchen in Italien fahren und dabei eine Hauswand rasieren - das ist für jeden Urlauber mit Wohnwagen der Horror. Caravans und Wohnmobile boomen ja momentan, bis Sonntag läuft noch die Caravan-Messe in Düsseldorf.

Aber wer sich so ein Wohnzimmer auf Rädern zulegt, muss natürlich auch wissen, wie man richtig damit fährt. Man will es ja auch unfallfrei durch enge Gassen schaffen. Beim ADAC in Grevenbroich gibts spezielle Trainings fürs Fahren mit dem Wohnwagen. Die Sicherheit geht schon vor dem Fahren los, denn für die Stabilität ist die Stützlast sehr wichtig. Also das Gewicht, dass auf der Anhängerkupplung lastet, sagt Fahrtrainer Thomas Eilers. Wer keine spezielle Waage dafür hat, kann die Stützlast auch mit einer Holzlatte und einer Badezimmer-Waage messen. Einfach die Latte auf die Waage stellen und die Anhängerkupplung drauf legen. Und beim Fahren ist ja auch einiges zu beachten. Zum Beispiel beim Lenken musst du also weiter ausholen und später einlenken. Und dann gibts noch die Königsdisziplin: Rückwärtsfahren mit dem Anhänger. Viele meinen ja, dass man in die entgegengesetzte Richtung lenken muss, wo man hin will. Das stimmt aber nicht ganz. Stattdessen gibts mehrere kleine Schritte, um den Wohnwagen dahin zu kriegen, wo er hin soll. Das übt ihr am besten bei einem der Trainings des ADAC in Grevenbroich.