Aus aller Welt zu Gast in Mönchengladbach

Jahr für Jahr nehmen Mönchengladbacher Familien Austausch-Schüler aus aller Welt auf. In der Regel ist das ehrenamtlich aber trotzdem ein großer Gewinn.

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Ute Hormes ist so etwas wie ein Profi beim Thema Schüleraustausch - in den 90ern war sie Selber in den USA bei einer Gastfamilie, für ein gesamtes Schuljahr. Und mittlerweile war sie selber auch schon vier mal Gastmutter gewesen. Zwei mal davon auch für ein ganzes Jahr. Ihre eigene Erfahrung im Ausland hat sie dazu motiviert, mit ihrer eigenen Familie auch jemanden aufzunehmen. Als Ute und ihre Familie das erste Mal einen Austausch-Schüler aufgenommen haben waren ihre eigenen Kinder zwei und sechs Jahre alt - trotzdem habe die ganze Familie von der Erfahrung profitiert. Für die eigene Kinder ist es so ganz alltäglich, mit anderen Sprachen und Kulturen in Kontakt zu kommen. Und die Austausch-Schüler haben jemanden, der ohne unterlass und ohne müde zu werden mit ihnen auf Deutsch quatschen will.

Einen Gastschüler für ein ganzes Jahr aufzunehmen ist natürlich nicht ohne Herausforderung, immerhin haben auch die Teenager anderer Länder ähnliche Marotten wie die eigenen Kinder - dazu kommt, dass die Gastschüler wegen der neuen Sprache, Kultur und Eindrücke gerade in der Anfangszeit oft sehr müde sind. So kann es sein, dass man auf einem Tagesausflug am Ziel ankommt und statt in ein erwartungsvolles in ein schlafendes Gesicht schaut. Natürlich muss man auch nicht ständig Ausflüge und Aktionen Planen, viel geht es auch darum, deutschen Alltag kennen zu lernen. Trotzdem macht man sich gerne die Mühe, erzählt Ute Hormes. So würde man auch selbst Mönchengladbach und Deutschland völlig neu kennen lernen, erzählt sie weiter.


Im Lauf des Jahres ist man sich auch nicht selbst überlassen. Schon vorab und im lauf des Jahres wird man von der Austausch-Organisation betreut, außerdem gibt es regelmäßige treffen mit anderen Gastfamilien aus der Region und deren Austausch-Schülern. Dadurch lernt man gleichzeitig auch mehr über die Kulturen der anderen Gastkinder, so Hormes.

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Zu AFS:

AFS ist ein gemeinnütziger Verein, der unter anderem Austausch-Programme von und ach Deutschland organisiert. Gastfamilie kann man für unterschiedliche Programme mit einer Dauer von 6 Wochen bis 11 Monaten werden, die Austausch-Schüler sind dabei zwischen 15 und 18 Jahre alt und kommen aus der ganzen Welt. Anreise ist zwei mal im Jahr: im September und im Februar. Die Teilnahme ist ehrenamtlich, Familien werden aber intensiv vorbereitet und während des Jahrs begleitet.


Im Raum Mönchengladbach ist Brigitte Kleine-Altenkamp Ansprechpartnerin bei AFS (01577 5395183).


Ausführliche Infos auch direkt bei AFS.

Autor: Bent Langner