Chat GPT an der Hochschule Niederrhein

Mähroboter, Autos, die auf Knopfdruck einparken, Küchenmaschinen oder auch Saugroboter: Viele Geräte nehmen uns immer mehr Arbeit ab. Jetzt hilft eine künstliche Intelligenz Studentinnen und Studenten bei Hausarbeiten oder auch Bachelorarbeiten. Wir haben Radio 90,1 haben darüber mit der Hochschule Niederrhein gesprochen.

Chat GPT ist eine künstliche Intelligenz, die Texte für einen schreibt, wenn man sie mit Schlagworten oder einer Frage füttert. Ein Traum für viele Studentinnen und Studenten, die keine Lust haben, wissenschaftliche Arbeiten zu schreiben. Aber es ist eben auch ein Albtraum für alle Professorinnen und Professoren oder andere Verantwortlche, die das kontrollieren müssen. Zu guter Letzt ist das Ganze auch nicht ganz so legal. Trotzdem ist das Programm auch hier in Mönchengladbach an der Hochschule Niederrhein ein Thema. Berthold Stegemerten ist Vizepräsident für Studium und Lehre an der Hochschule und sagt, dass das Programm auch Chancen biete:

"Bei Gebrauchsanweisungen, Laborprotokollen oder Ähnlichem stelle ich mir vor, dass Chat GPT zukünftig ein hervorragendes Werkzeug ist, wo man sehr, sehr viel schneller zu Ergebnissen kommt, als wenn sich ein Mensch hinsetzen müsste, um das zu formulieren."

Für Studentinnen und Studenten gibt es deswegen die Idee, das Programm für das Studium sogar zu nutzen, aber mit klaren Regeln, zum Beispiel: "Welche Teile der Arbeit sind von Chat GPT und welche nicht?" Denn es sollen nach wie vor die Studierenden selbst benotet werden und keine künstliche Intelligenz. Berthold Stegemerten von der Hochschule Niederrhein findet einen Vergleich:

"Wir müssen den Einsatz von Chat GPT betrachten und den in die Lehre integrieren. Hätten wir gesagt, wir schmeißen den Taschenrechner aus unseren Prüfungen raus und wir prüfen weiter Rechenschieber, hätten wir super ausgebildete Rechenschieber, aber die sind in der Berufswelt und Gesellschaft nicht mehr gefragt. Das geht also nicht, also müssen wir unsere Prüfungsform ändern und in gewisser Weise diesen "Taschenrechner" [Chat GPT] integrieren."

Deshalb sagt die Hochschule, wir sollten uns vor der Möglichkeit, den Chat GPT in die Lehre aufzunehmen nicht verschließen. Millionen Menschen weltweit nutzen das Programm jetzt schon.

Die künstliche Intelligenz Chat GPT und die Konsequenzen für die Hochschule Niederrhein war unter anderem auch Thema in der Radio 90,1 Morningshow (am 01.03.2023) bei Lisa Tellers und Sascha Faßbender:

© RADIO 90,1

Autoren: Rahaf Al Hamdan / Sascha Faßbender

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