Scharfe Kritik an Geldkarte für Asylbewerber

Die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber sorgt auch in Mönchengladbach für Kritik.

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Statt mit Bargeld sollen Asylbewerber in Zukunft zumindest einen Teil ihrer Leistungen als Guthaben auf einer Geldkarte kriegen. Flüchtlingsverbände in ganz Deutschland kritisieren das scharf und auch die Sozialdezernentin der Stadt Mönchengladbach, Dörte Schall, hält davon wenig. Die Idee hinter der Bezahlkarte: weniger Anreiz für die Einwanderung schaffen. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass Asylbewerber wegen Bargeldzahlungen nach Deutschland kämen und dann Geld in ihre Heimatländer schicken würden. Die Mönchengladbacher Sozialdezernentin kritisiert das. Menschen würden hier Asyl beantragen, weil sie politisch verfolgt werden, sagt sie auf Radio901-Anfrage. Wer aus wirtschaftlichen Gründen kommt, tue dies, um hier zu arbeiten. Außerdem sei wichtig, dass keine zusätzlichen Hürden für die Verwaltung aufgebaut werden. Stattdessen brauche es Sprach- und Integrationskurse und die schnelle Anerkennung von Berufserfahrung.

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