Mehr politisch motivierte Gewalt in NRW

Im vergangenen Jahr hat es in NRW mehr politisch motivierte Gewalt durch Extremisten gegeben. Das steht im Verfassungsschutzbericht, den NRW-Innenminister Reul in Düsseldorf vorgestellt hat. Laut Reul ist sowohl die rechte als auch die linke Szene im Land gefährlicher geworden.

Straftaten und Gewalt von Rechten und linken Extremisten, darauf haben die Verfassungsschützer in NRW diesmal ihren Schwerpunkt gelegt. Denn obwohl die Zahl der Extremisten kaum gestiegen ist, sind sie öfter aufgefallen. Vor allem die Gewalt von links ist gestiegen: mit knapp 450 Gewalttaten gab es im vergangenen Jahr einen Anstieg um 135 Prozent. Das hat vor allem mit den Protesten im Hambacher Forst zu tun. Für die gestiegene Gewaltbereitschaft, auch in der rechten Szene macht NRW-Innenminister Reul die Vernetzung im Internet verantwortlich: Vor allem rechter Hass würde sich im Netz wie eine Krankheit ausbreiten. Rechtes Gedankengut werde allmählich salonfähiger, sagt Reul.

Links: Chef des NRW Verfassungsschutzes, Burkhard Freier. Rechts: NRW Innenminister Herbert Reul. © José Narciandi
Links: Chef des NRW Verfassungsschutzes, Burkhard Freier. Rechts: NRW Innenminister Herbert Reul.
© José Narciandi

Die Entwicklung im Einzelnen

Straftaten aus der rechtsextremistischen Szene 2017: 3.764

Straftaten aus der rechtsextremistischen Szene 2018: 3.767

Gewalttaten aus der rechtsextremistischen Szene 2017: 206

Gewalttaten aus der rechtsextremistischen Szene 2018: 2017

 

Straftaten aus der linksextremistischen Szene 2017: 1.374

Straftaten aus der linksextremistischen Szene 2018: 1.394

Gewalttaten aus der linksextremistischen Szene 2017: 191

Gewalttaten aus der linksextremistischen Szene 2018: 447