Kritik aus Mönchengladbach zum JHQ-Gelände
Veröffentlicht: Donnerstag, 20.11.2025 06:00
Auf dem JHQ-Gelände in Mönchengladbach soll kein Platz für Gewerbeflächen der Stadt sein. So lautet der Beschluss der Landesregierung in Düsseldorf. Stattdessen sollen hier ein Abschiebegefängnis und Kasernen für die Bundeswehr gebaut werden. Dafür kommt Kritik von Politikern aus der Stadt.

Eigentlich hatte die Stadt gehofft, dass auf dem etwa 400 Hektar großen JHQ-Gelände auch Platz für neue Gewerbeflächen sein würde. Das Land plant aber ein Abschiebegefängnis und Kasernen. Das sei ein massiver Rückschritt für die wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt, sagt die SPD-Ratsfraktion. Die Fläche würde dringend gebraucht werden, um Arbeitsplätze zu schaffen. Auch der Kreisverband der Linken in Mönchengladbach kritisiert die Pläne: Statt eines Militärstützpunktes hätte hier dringend benötigter sozialer Wohnraum, ein Jugendzentrum oder andere öffentliche Einrichtungen entstehen können. Beide Parteien fordern vom Land, die Pläne nochmal zu überarbeiten.
IHK in Mönchengladbach fordert Ersatz
Die IHK hat ein Schreiben formuliert, an die Staatskanzlei, das Wirtschaftsministerium sowie die Bezirksregierung und Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Darin fordert sie, dass andere große Flächen für neue Gewerbe bereitgestellt werden - quasi als Ersatz für das JHQ-Gelände. Bisher nehmen Gewerbeflächen rund 3 Prozent der gesamten Stadtfläche bei uns in Anspruch. Neue Gewerbeflächen werden also dringend gebraucht, sagt die IHK. Das JHQ-Areal sollte zumindest einen Teil des Bedarfs decken. 60 Hektar waren geplant. Mönchengladbach stehe vor angespannten kommunalen Finanzen. Eine starke Wirtschaft würde den Haushalt zumindest teilweise stützen.


