Kircheninitiative für Arbeitslose

Am Sonntag in drei Wochen ist es soweit: Dann steht die Bundestagswahl an. Und nicht nur die Wähler haben große Erwartungen an die neue Regierung, sondern auch die kirchlichen Arbeitslosen-Initiativen bei uns im Bistum Aachen.

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Die haben jetzt einen Forderungs-Katalog aufgestellt und an die Parteien übergeben. Die Forderungen lassen sich in drei Bereiche teilen: Ausbildungschancen verbessern, Minijobs abschaffen und mehr Anerkennung, wenn man keinen richtigen Job hat, sondern Angehörige pflegt oder Kinder großzieht. Hinter dem Katalog steht ein Zusammenschluss kirchlicher Beratungs- und Bildungseinrichtungen, die mit arbeitslosen Menschen arbeiten. Aus Gladbach sind der Volksverein und das Arbeitslosenzentrum dabei. Laut Matthias Merbecks, einem Sprecher der Initiativen, sind die Probleme durch Corona größer geworden. Klar, wegen Corona war es noch schwieriger einen Job zu kriegen. Aber wie stellen sich die Initiativen das denn vor, Ausbildungschancen zu verbessern und Minijobs abzuschaffen? Eine Ausbildungsgarantie für alle wollen sie damit erreichen, dass es für alle Schüler Berufsorientierung und persönliche Coachings gibt. So soll der Übergang von der Schule in den Beruf besser klappen - auch bei Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen. Minijobs sollen weg, stattdessen fordern die Initiativen eine Sozialversicherungs-Pflicht ab der ersten Stunde. Und dann ist da ja noch das Ziel, das Ansehen von Pflege und Erziehung zu verbessern. Ob die Politik diese Forderungen auch umsetzt, wird sich nach der Bundestagswahl zeigen. Alles zur Wahl hört ihr hier bei Radio 90,1.

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