Friseure weiterhin im Lockdown

In Deutschland gibt es rund 80.000 Friseurbetriebe mit etwa 240.000 Mitarbeitern. Seit Mitte Dezember sind die Salons wegen der Pandemie geschlossen.

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Bei den staatlichen Fördermaßnahmen 2020 kam die Branche schlecht weg. Im Frühjahr bekamen sie zwar Soforthilfen, mussten diese Gelder später vielfach aber wieder zurückzahlen. Anspruch auf die relativ hohen Dezemberhilfen hatten die Friseure nicht, weil sie den halben Dezember noch arbeiten konnten. Auch den Friseuren in Mönchengladbach steht das Wasser mittlerweile bis zum Hals und die Angst ist groß, dass viele Betriebe den Lockdown nicht überleben. Die Friseure können auch nicht nachvollziehen, warum sie schließen müssen, haben sie sich doch an alle Hygieneauflagen gehalten, sagt Sabine Capan von der Mönchengladbacher Friseurinnung.

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Gerade in dieser Branche kommt ein anderes Problem hinzu: Die Schwarzarbeit boomt! Das ist ein riesen Problem und es sind keine Einzelfälle.

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Sabine Capan sagt auch, da werden dann zu Hause ganze Familien bedient. Da ist dann nix mit Einhaltung von Hygiene und Abstand. Das müsste viel mehr kontrolliert werden, sagt sie weiter. Die Mönchengladbacher Friseure schlagen Alarm. Ihnen bleibt nichts weiter als hoffen, dass es am 14. Februar wieder los geht. Um auf die Situation aufmerksam zu machen, gibt es von Sonntag auf Montag eine Aktion der Friseurinnungen. Alle lassen in dieser Nacht das Licht in ihren Salons an, als Zeichen der Hoffnung.

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