Den Wald mit allen Sinnen Spüren

Es geht hier weder um den Regen und das schlechte Wetter noch um Badewannen: wir gehen Waldbaden. Dabei versucht man durch den Wald zu gehen und sich dabei auf die äußeren Eindrücke zu konzentrieren. Man achtet auf Geräusche, Gerüche und lässt den Wald auf sich wirken. Regelmäßig im Wald zu spazieren ist übrigens nicht das gleiche, wie Waldbaden, erzählt Therapeutin Nicole Sander. Sie bietet Kurse dazu im Hardter Wald an: "Das kann man nicht mit dem Waldbaden vergleichen, ne. Man rennt durch den Wald, hat gedanken, man ist ja irgendwo immer abgelenkt. Beim Waldbaden schlndert man durch den Wald und durch dieses Schlendern, durch das langsame gehen, nimmt man ganz andere Dinge wahr."

Das Waldbaden kommt übrigens aus Japan und gehört da schon zur Gesundheitsvorsorge und kann da sogar verschrieben werden. Shinrin Yoku, wie es dort genannt wird, senkt nämlich nachweislich den Blutdruck und reduziert Stresshormone. Nicole findet die Idee gut und hätte das gerne auch so in Deutschland. In Nicoles Kursen beschäftigt man sich mit den einzelnen Sinnen des Menschen und versucht diese zu traineren. Für den Geruchssinn beispielsweise arbeitet sie mit Duftkerzen oder einem selbstgemixten Waldtee für den Geschmackssinn. Auch das Abtasten von Bäumen und das Lauschen der Waldgeräusche gehört dazu. Radio 90,1-Kollege Mathias Weuthen hat den Selbstversuch gemacht:

Für interessierte: Ein Kurs bei Nicole dauert um die 3 Stunden und kostet 24€. Termine und weitere Infos findet ihr hier.

Bäume in Mönchengladbach

Die mags berichtet, dass es mit dem Zustand der Bäume in Mönchengladbach durch den Klimawandel bedingt schwangt. Es gibt immer wieder Höhen und Tiefen. Wir müssen uns besser um die Bäume kümmern, da sie sich auch um uns kümmern. Sie fungieren zum Beispiel im Sommer auch zusätzlich als Klimaanlage für die Stadt.

Waldbaden - den Wald spüren

Bei einem Waldbadekurs geht es darum, den Wald mit allen Sinnen aufnehmen zu können und ein neues Gefühl für den Wald zu entwickeln.

Symbolik verschiedener Bäume

Bäumen haben oft eine tiefere Bedeutung, allerdings verlieren die Traditionen bei den Menschen immer mehr an Bedeutung. Es haben beispielsweise immer weniger Menschen einen Weihnachtsbaum, auch in Mönchengladbach. Hier ist oft der Umweltgedanke von Bedeutung, da viele sagen, dass sie keinen Baum für zwei Wochen haben wollen, der danach in den Müll kommt und vollendet.

Viele der besten Kindheitserinnerungen haben mit Bäumen zu tun. Sei es mit Baumhäusern aus den Lieblingsbüchern oder manchmal sogar mit selbst gebauten Baumhäuser, in denen man schlafen kann. Als Kind konnte man ganze Tage im Wald unter oder auf Bäumen verbringen und hat heute die schönsten Erinnerungen an diese Ausflüge.

Autoren: Bent Langner | Lisa Tellers | Matthias Weuthen