Bonpflicht macht Einzelhandel weiter zu schaffen

Seit gut einem Jahr gilt in Deutschland die Kassenbon-Pflicht. Kritisiert werden etwa hohe Kosten und viel Müll.

Besonders getroffen hat das Einzelhändler in Mönchengladbach, bei denen jeden Tag viele Waren an viele Kunden verkauft werden. Sie müssen seit Anfang 2020 bei jedem Verkauf einen Kassenbon ausdrucken und dem Kunden übergeben. Auch dann, wenn nur ein Brötchen für ein paar Cent gekauft wird. Das habe sich als enorme Papierverschwendung herausgestellt, sagt uns die Obermeisterin der Bäckerinnung in Mönchengladbach, Gertie Riethmann. Viele Kunden würden die Zettel sowieso direkt an der Theke oder vor dem Laden wegwerfen. Außerdem sei das Thermopapier, auf dem die Bons gedruckt werden müssen, rund doppelt so teuer wie normales Papier, so Riethmann weiter. Auch mit Blick auf die durch den Lockdown gesunkenen Kundenzahlen bedeute das gerade eine zusätzliche finanzielle Belastung für einige Bäckereien in Mönchengladbach. Insgesamt ging es den Bäckereien in Mönchengladbach auch im Corona-Jahr verhältnismäßig gut. Die AHA- und sonstigen Regeln wurden umgesetzt. Etwas Problematisch ist es wohl aber in kleineren Bäckereien, dort kommt es manchmal wegen der begrenzten Kundenzahl zu Warteschlangen vor dem Laden. Einige Kunden bleiben dadurch auch ganz fern. Probleme haben auch Bäckereien mit eigenem Café, weil sie das nicht mehr öffnen und nutzen dürfen.

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