Bahn will Streik gerichtlich abkürzen

Seit 2 Uhr heute Nacht bestreiken die Lokführer den Personenverkehr der Deutschen Bahn. Auch in Mönchengladbach gibt es dadurch auf einigen Linien Probleme. Die Bahn versucht jetzt aber, den Streik der GDL noch juristisch abzuwenden. Der Konzern hat vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main einen Antrag auf einstweilige Verfügung eingelegt. 

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2014 war die Bahn mit exakt dem selben Antrag vor Gericht gescheitert. Aber: Damals war die juristische Eskalation so etwas wie der Beginn einer Annäherung. Die GDL hatte ihre damalige Streikwelle freiwillig einen Tag früher als geplant beendet - der erste Schritt zu Einigung, sagten viele. Damals wie heute muss das Gericht mehrere Dinge prüfen: Verfolgt die GDL wirklich nur Ziele, die auch realistisch erreichbar sind in einem Tarifvertrag? Ist der Streik in diesem Umfang angemessen, um diese Ziele zu erreichen. Und: Hat die GDL alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft, um zu einer Einigung zu kommen? Das will das Gericht noch heute entscheiden.

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